Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung

„Die Phönizier haben das Geld erfunden – aber warum so wenig?“ Diese nicht ganz ernst gemeinte Frage des österreichischen Satirikers Johann Nestroy verweist auf den eigentlichen Kern allen wirtschaftlichen Denkens und Handelns, die Knappheit. Auch um die Ökonomie selbst war es an den allgemeinbildenden Gymnasien in Baden-Württemberg nach Ansicht von Unternehmensverbänden, Hochschulen und nicht zuletzt vieler Eltern sowie Schülerinnen und Schüler über viele Jahre etwas knapp bestellt. 2003 wurde schließlich das Fach Wirtschaft als Kernfach in der Oberstufe einführt, zunächst als Pilotprojekt an ausgewählten Schulen. Heute ist das Fach Wirtschaft ein reguläres fünfstündiges Leistungsfach und kann damit als schriftliches Fach in der Abiturprüfung gewählt werden. In der Mittelstufe wird Wirtschaft in Kombination mit Berufs- und Studienorientierung (WBS) als reguläres Fach unterrichtet.

Ökonomisches Denken und Handeln ist dynamisch, vernetzt, funktional und interessengeleitet. Die vier Wirtschaftssektoren Haushalte, Unternehmen, Staat und Ausland sind demzufolge auch nicht abstrakt, sondern im ständigen Bezug zu den Bedingungen der sozialen Marktwirtschaft zu begreifen. Ziel des Fachs Wirtschaft bzw. WBS am Gymnasium ist es letztlich, den Schülerinnen und Schülern möglichst anschaulich und altersgerecht ein besseres Verständnis für die wirtschaftlichen Bedingungen ihres Lebens in den verschiedenen Rollen als Konsument, Berufswähler, Arbeitnehmer, Unternehmer und Wirtschaftsbürger zu ermöglichen. Gespräche mit Fachleuten, Besuche bei Unternehmen, die Gründung einer Schülerfirma sowie ein breites Methodenrepertoire der Schülerinnen und Schüler geben diesem Fach am HöGy zusätzlich eine individuelle Handschrift. 

Ansprechpartner: Frank Hönekop