HöGy - unterwegs

Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Dachau: „Plus jamais – never again – nie wieder“

Anlässlich der Behandlung der Zeit des Nationalsozialismus im Geschichtsunterricht machten wir, die Klassenstufe 9, uns in Begleitung von Herrn Cyran, Herrn Gerig, Herrn Stepan, Frau Täschner und Frau Gladitz auf den Weg nach Dachau. Nach einer dreieinhalbstündigen Fahrt in zwei Reisebussen erreichten wir die dortige KZ-Gedenkstätte.

Die Führungen fanden klassenintern statt, somit hatte jede Klasse einen eigenen Guide, der uns zweieinhalb Stunden auf dem Gelände herumführte. Zuerst bekamen wir einige Infos zum damaligem SS-Bereich des Lagers und den Werkstätten, in denen die Häftlinge Zwangsarbeit verrichten mussten. Dieser Teil des Lagers ist allerdings für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, da er von der Bayerischen Bereitschaftspolizei genutzt wird. Daraufhin gingen wir durch das Lagertor im sogenannten Jourhaus auf den riesigen Appellplatz. Zunächst sahen wir uns das Lagergefängnis an und erfuhren etwas über das große Wirtschaftsgebäude. Anschließend begaben wir uns in den Krematoriumsbereich, wo wir in der sogenannten „Baracke X“ die Verbrennungsöfen und die damals als „Brausebad“ getarnte Gaskammer zu sehen bekamen. Das Dachauer Konzentrationslager war allerdings kein Vernichtungslager, sondern ein Arbeitslager, weshalb die Gaskammer nur für Versuche und nicht für die Massentötung von Häftlingen benutzt wurde. Dennoch starben im KZ Dachau und seinen Außenlagern zwischen 1933 und 1945 rund 41.500 Menschen.

Gegen Ende der Führung sahen wir uns noch eine der beiden wieder aufgebauten Wohnbaracken von innen an. Dort wurden uns die Lebensverhältnisse der Häftlinge noch einmal deutlich gemacht und wir waren schockiert darüber, wie viele Menschen damals auf einem solch kleinen Raum unter menschenunwürdigen Bedingungen leben mussten. Die letzte Station der Führung war das 1968 eingeweihte Internationale Mahnmal vor dem Wirtschaftsgebäude.

Danach durften wir uns auf dem Gelände der Gedenkstätte frei bewegen, bis wir uns wieder am Eingang trafen. Manche nutzten diese Zeit, um sich auch noch das Wirtschaftsgebäude, welches ein großes Museum beinhaltet, von innen anzusehen. Durch den Besuch in Dachau ist uns die furchtbare Zeit des Nationalsozialismus noch einmal ganz anders als im Unterricht bewusst geworden und wir können davoneiniges für uns mitnehmen.

Laura Huber (Kl. 9c)

 

Link zu einem 3D-Bild der Gedenkstätte​​​​​​​

Unser Austausch mit Spanien

“Nos vamos de viaje a España“ – wir fahren nach Spanien hieß es für 31 Spanischschülerinnen und -schüler des Högy in der letzten Februarwoche. Mit ihren Spanisch-Lehrkräften Frau Korb-Devic und Herrn Möller machten sie sich in die andalusische Stadt Málaga auf, um ihre in den letzten 2 bzw. 3 Schuljahren erworbenen Fremdsprachenkenntnisse in der Realität zu erproben.

Durch den Aufenthalt in spanischen Familien gab es zahlreiche Gelegenheiten Spanisch zu sprechen. Neben einigen Stunden Unterricht standen auch andere Aktivitäten auf dem Programm: In Picassos Geburtsstadt durfte natürlich der Besuch des Picasso-Museums nicht fehlen, ebenso wenig die Besichtigung der Monumente der wechselvollen und von vielen Kulturen geprägten Geschichte Málagas – vom römischen Theater über die arabische Festung bis hin zur christlichen Kathedrale. Einen Einblick in die heutige andalusische Kultur konnten die Schülerinnen und Schüler bei einem Paella-Kochkurs und einer Flamenco-Stunde bekommen. Nach 5 sonnigen und erfüllten Tagen hieß es dann – um viele Eindrücke reicher - wieder Abschied nehmen von der quirligen Stadt am Mittelmeer.

¡Adiós y hasta pronto!


Unser Austausch mit Frankreich

Der Austausch mit der Lauffener Partnerstadt La Ferté Bernard ist ein fester und äußerst wichtiger Bestandteil im Schuljahreskalender des Hölderlin-Gymnasiums, kommt der deutsch französischen Freundschaft doch vor dem Hintergrund der bewegten gemeinsamen Geschichte sowie der Herausforderungen in einem modernen Europa eine besondere Bedeutung zu. Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 11 haben die Gelegenheit, im Rahmen des Schüleraustausches ihre Partnerstadt und deren Bevölkerung kennen zu lernen und Freundschaften zu knüpfen, welche letztlich die seit 1974 bestehende Städtepartnerschaft ausmachen und lebendig werden lassen.

La Ferté Bernard liegt zwischen Paris und Le Mans und ist mit knapp 9000 Einwohnern etwas kleiner als Lauffen. Dennoch sind alle Schularten direkt vor Ort vorhanden. Unser Austausch findet mit dem Collège (Schülerinnen und Schüler bis ca. 14 Jahre) und dem Lycée (Oberstufe) statt, letzteres bietet den Schülern auch eine Internatsstruktur an.

Weitere Infos zu den beiden Schulen finden Sie unter:

https://clg-georgesdesnos.sarthe.e-lyco.fr/ (Collège) 

https://robert-garnier.paysdelaloire.e-lyco.fr/ (Lycée)

Neben einem Einblick in das Schulsystem und den Unterricht, welcher einen wichtigen Baustein des Austausches bildet, lernen die Schülerinnen und Schüler während gemeinsamer Ausflüge die Umgebung und die Landschaft kennen und erfahren direkt vor Ort einiges über die Geschichte und die Kultur unseres Nachbarlandes. Ziele in den letzten Jahren waren unter anderem Paris, Tours sowie der Mont Saint Michel, welcher den meisten Schülern bereits von Postkarten bekannt ist und somit sowohl für die deutschen als auch für die französischen Schüler ein wahres Highlight darstellt. Das Wochenende gestalten die Familien individuell. Vor allem während dieser intensiven Zeit persönlicher Begegnung mit den Partnern und ihren Familien festigen sich die persönlichen Bande und werden Freundschaften geschlossen und vertieft.

Während des Gegenbesuches wollen wir unseren Gästen ebenfalls einen Einblick in unsere Kultur und Umgebung geben, daher standen in den letzten Jahren unter anderem gemeinsame Besuche im Mercedes Benz Museum, der Stuttgarter Innenstadt, der Wilhelma, dem Ludwigsburger Schloss, Rottenburg und Bietigheim–Bissingen auf dem Programm. Auch hier steht das Wochenende im Zeichen der Gastfamilien, was den Austauschschülern die Möglichkeit gibt, in das Familienleben ihrer Partner einzutauchen, gemeinsame Interessen zu vertiefen und natürlich auch ihre sprachlichen Kenntnisse zu schulen und zu erweitern. Sowohl von den Schülern als auch den Gastgebern wird die Zeit in den Familien immer als bereichernd empfunden.

Für weitere Informationen rund um den Austausch steht Ihnen Herr Schmidmeister (m.schmidmeister @ hoegy-lauffen.de) gerne zur Verfügung.

Die Drittortbegegnung mit La Ferté-Bernard nach Luxemburg

In der Woche vom 13.06 - 17.06. fand erstmalig eine Drittortbegegnung zwischen dem HöGy und unserer Partnerschule aus La Ferté Bernard statt. Bei dieser Art des Austausches treffen die Partnerschüler erstmalig in einer gemeinsamen Unterkunft an einem für beide Seiten unbekannten Ort aufeinander und so verbrachten wir vier sehr schöne, abwechslungsreiche und eindrucksvolle Tage in Luxemburg miteinander.

Auf dem Programm standen neben einer Stadtführung und einem Besuch im Stadthistorischen Museum auch eine ausführliche Gruppenarbeit zu verschiedenen Aspekten rund um das Thema deutsch - französische Beziehungen und die Partnerstadt, eine Atelierarbeit, sportliche Aktivitäten sowie eine Fotochallenge mit Passanten. Ein Höhepunkt der Reise war der Karaokeabend, im Laufe dessen im  Wechsel französische und deutsche Lieder lautstark und emotional zum Besten gegeben wurden, sodass auch die persönliche Komponente während der Reise nicht zu kurz kam und viele neue Freundschaften geschlossen werden konnten.

M. Schmidmeister


Unser Austausch mit England

Der Austausch mit dem Southam College existiert nun bereits seit 10 Jahren und ist ein erfolgreicher Baustein des pädagogischen Konzepts des Hölderlin-Gymnasiums.

Southam ist ein altes Marktstädtchen mit etwas mehr als 7000 Einwohnern und liegt in einer ländlichen Gegend in Warwickshire, Mittelengland, ca. 60 km südlich von Birmingham. Das College am Ort verzeichnet derzeit ca. 1200 Schülerinnen und Schüler zwischen 11 und 18 Jahren aus Southam und den umliegenden Dörfern. Mit der Deutschlehrerin vor Ort, Miss Anna Patullo, bestehen seit über 10 Jahren persönliche Kontakte. In jedem Jahr kommt eine Gruppe zwischen 12 und 30 Schülern zunächst im Frühjahr zu uns an die Schule und im Herbst findet der Rückaustausch unserer Schüler nach Southam statt, so dass der Austausch über zwei Schuljahre übergreifend stattfindet.

Die Schüler wohnen dann jeweils in der Gastfamilie und erleben ein abwechslungsreiches Programm, sowohl in Deutschland, als auch in England, das an den Wochenenden von den betreuenden Lehrern und an den Wochenenden von den Gasteltern in Eigenverantwortung organisiert wird. Begleitet wird der Austausch von zwei bis drei, je nach Gruppengröße, Lehrkräften, die zu jeder Zeit vor Ort kontaktierbar und ansprechbar sind. Schüler der 8., 9. und gelegentlich auch der 11. Klasse nehmen am Austauschprogramm teil.

Beim Rückaustausch nach England sind sie dann in der 9., 10., bzw. 12. Klasse. Die Teilnahme der Klassenstufe richtet sich nach dem Southam College, da die Schüler dort in manchen Klassenstufen aufgrund von Prüfungen nicht teilnehmen dürfen. Die Auswahl der Austauschpaare findet durch die begleitenden Englischkollegen des Hölderlin-Gymnasiums statt, nachdem aus England die Bewerbungsunterlagen der englischen Schüler eingesandt wurden.

Um möglichst passende Paarungen zu finden, wird auf ähnliche Hobbys und Interessen geachtet und ob es aufgrund von Allergien in der Kombination mit Haustieren Schwierigkeiten geben könnte. Gibt es mehrere passende Paare, entscheidet das Los. Die Bekanntgabe, wer einen Partner bekommen hat, erfolgt in der Regel noch vor Weihnachten. Da es immer mehr deutsche als englische Bewerber gibt, weil das Fach Deutsch in England keinen großen Zulauf hat, gibt es zum Teil drei Mal so viele deutsche wie englische Bewerber. Besteht einmal ein funktionierendes Austauschpaar, darf es in dieser Kombination den Austausch auch im darauffolgenden Jahr wieder machen.

Was die Kosten betrifft, so kommen die jeweils reisenden Schülerinnen und Schüler für die entstehenden Flug- und Fahrtkosten zur Gastschule auf. Vor Ort werden Eintrittsgelder und weitere Fahrtkosten von den Gastfamilien übernommen. Zur Unterstützung wird stets versucht, zur Verfügung stehende Fonds und finanzielle Hilfen auszuschöpfen, insbesondere für bedürftige Familien. Da die Reisekosten von den Öl- und Energiekosten abhängen, unterliegen sie gewissen Schwankungen. Die Erfahrungen haben bisher gezeigt, dass für unsere deutschen Familien etwa Kosten in Höhe von 200 Euro für beide Aufenthalte (in Lauffen und Southam) entstehen. Hinzu kommen dabei noch Kosten, welche bei der individuellen Wochenendgestaltung der Familien entstehen.

Die Ziele eines Austausches sind vielseitig. Neben dem sprachlichen Fortschritt darf der Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung nicht unterschätzt werden. Junge Leute stellen sich der Herausforderung, sich in einem fremden Land in einer fremden Familie zurecht zu finden und in einer Fremdsprache zu kommunizieren. Ein Ziel von unserer Seite als Organisatoren ist es, möglichst adäquate Partner als Grundlage für lang anhaltende Freundschaften zu finden. Eine wiederholte Teilnahme am Austausch ist dann möglich, wenn sich die englischen Partnerschüler dazu entschließen, Deutsch in den folgenden Schuljahren weiterhin als Unterrichtsfach zu wählen.

Für weitere Informationen können Sie/könnt Ihr gerne Kontakt über das Sekretariat der Schule aufnehmen und über www.southamcollege.com können Sie sich/könnt Ihr Euch über das Southam College informieren.

OStR Christian Holfelder Englischlehrer und Verantwortlicher für den Englandaustausch nach Southam am Hölderlin-Gymnasium Lauffen a. N.